Hallo erstmal, schön das Ihr den Weg hierhin gefunden habt.
Mein Name ist Patrick, Baujahr 1976, gelernter Bürokaufmann, teilstudierter Informatiker, Systemadministrator und stolzer Besitzer eines Staplerscheins. Das ganze ist aber nicht das, was mich ausmacht ( OK, ok, der Name und das Baujahr schon, aber der Rest halt)
Und so, kam es zu einer schönen und manchmal auch recht holprigen Geschichte die mich dahin brachte wo ich heute bin.
Oder: Vom Lötkolben zum Co2-Laser
Begonnen hat alles im Jahr 2010, nachdem ich mich entschlossen hatte, meinen sicheren Angestellten Job an den Nagel zu hängen, um mich Selbst-Verwirklichen zu können. Von hier bis zur Brandmalerei, war es aber ein weiter Weg. Wichtig dabei war: Es sollte mir Spass machen! Da ich es schon immer geliebt habe verschiedenste Veranstaltungen zu besuchen, seien es nun Flohmärkte, Festivals, Larps (Live Action Roleplaying) aber im besonderen Mittelaltermärkte, entschied ich mich, mich unter das fahrende Volk zu mischen. Die nötigen Bekanntschaften und Kontakte waren ja geknüpft.
Begonnen hat dann alles mit einem kleinen Mittelalter-Stand, als Händler für Liköre, Met aber auch Felle und diverse Holzartikel.
Keinen müden Cent in der Tasche sollte aber dennoch alles schick aussehen und ich versuchte mich das erste mal in Brandmalerei um ein Standschild und Preislisten zu kreieren. Dabei merkte ich recht schnell, daß es mir nicht nur riesen Freude bereitete, sondern ich auch ein gewisses Talent dafür besaß.
Also fing ich an, für Freunde und Kollegen, hobbymässig Schilder zu machen. Dann kamen sehr schnell auch Bilder, Spruchschilder usw. dazu.
2017 bin ich dann vom Händler zum Vorführenden Handwerk gewechselt und habe auf Mittlaltermärkten, den Menschen gezeigt was Pyrografie / Brandmalerei ist und hier wäre wohl erst mal das Ende der Geschichte, wenn nicht 2020 Corona, alles über den Haufen geworfen hätte. Die Märkte wurden eingestellt und auch jetzt wo ich diese Zeilen schreibe (14 Monate nach Ausbruch von Corona) habe ich keine Ahnung wann die Marktkultur in Deutschland wieder neu aufleben darf.
Brandmalerei ist lebendiges Handwerk, kein Stück gleicht dem anderen und es geht sehr viel von dem Charme verloren, wenn man es nur auf Fotos sieht. Es ist schwer Menschen für diese Kunst zu begeistern, wenn man Sie nicht fühlen und erleben kann und digitale Impulse können das nicht vermitteln.
Also sah ich mich gezwungen, mich wieder neu zu erfinden. Das ganze aber nicht, ohne den Geruch von verbranntem Holz und Leder weiterhin in der Nase zu haben.
Was lag also näher, als die moderne Art der Pyrografie: ein Lasergravierer/Schneider
Und jetzt kann ich sagen: Es hat mein Handwerk nicht verändert sondern nur um viele Facetten erweitert.
Und damit, in Anlehnung an Henry Ford:
Ihr könnt alles in jeder Farbe haben, Hauptsache ist, es ist schwarz